Volleyball HU23-1 - Motivation bis die Tränen kommen
Am Anfang des ersten Satzes spielten Wiedikon sowohl auch der Gast ein sauberes Side Out Spiel. Als die Ballwechsel immer länger und wilder wurden gewann das besser eingespielte Team Rämi die Oberhand. Auch in den nächsten 2 Sätzen sah es gleich aus. Die Wiediker schlugen sich anfangs gut. Im dritten Satz sogar 12 zu 6 oben, doch dann wurde ersichtlich, dass das HU23 noch nicht lange zusammenspielt. Gemerkt hat man das vor allem bei den angriffen durch die Mitte. Die Chemie hat leider nicht ganz gestimmt, was zu einer Dominanz an Aussen und Diagonal Pässen führte.
Luca, welcher keinen guten Start in die Saison hatte, schlug auf der rechten Seite eine hervorragende Angriffsquote und blockte die Aussenangreifer hervorragend ab. Trotz vorheriger Spannungen im letzten Spiel gegen Volero mit dem Passeur, welchem ihm nach Lucas Aussage «Bro han irgendwie nur 3 Bölle becho» bisher angeblich zu wenige Pässe gespielt hatte, harmonierte es hervorragend.
David unser kleiner, aber hochfliegender Aussenangreifer sowie auch Jibrill mit seinen 100kmh angriffen hatten es schwierig gegen die konstanten 2er Blocks von Rämi. Trotzdem holten sie sich eine stabile Angriffs Quote, David lieferte eine Show mit unglaublichem Rückraum angriffen und Jibrill machte praktisch keine Fehler in der Annahme.
Sharu und Alex die beiden Mittelblocker waren bei den Blocks immer zu Stelle, doch die Angriffe durch die Mitte funktionierten nicht wie sie sollten, da die Pässe immer entweder zu hoch oder zu tief waren. Dies führte zu einem Überfluss an Testosteron, welches nicht durch Angriffe abgebaut werden konnte, was zu ein par Service und Netz Fehlern führte.
Elio unser Libero war anfangs vielleicht wegen den vielen weiblichen Zuschauern ein bisschen nervös in der Abnahme, doch während denn Ballwechseln merkte er davon nichts mehr und kratzte Angriffe und Finten, von denen die grossen Spieler von Rämi nur träumen könnten.
Finn, die absolute Wildcard, welcher vom HU23-2 aushalf machte ein überragendes Spiel, mit einer Angriffsquote von über 70%. Dies gegen konstante 2er Blocks wohlgemerkt. Vielleicht ein ähnliches Phänomen wie bei unserem Libero, fand Finn bei seinen Abnahmen leider denn Rhythmus nicht ganz. Doch wenn der Ball ihm mal verspickte, dann schlug er den Hilfspass einfach auf 4.5 Meter.
Bert unser Trainer machte gute Entscheidungen, dank ihm holten wir fast Satz 3. Er hielt die beste Motivationsrede, die ich je von ihm gehört hatte (bei der einen im dritten Satz stiegen uns sogar Tränen in die Augen), jedoch war das nicht so geschickt, denn nachher sahen wir nichts mehr in der Abnahme.